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Bike Sharing im Unternehmen bildet ein immer spannenderes Thema. Als nachhaltige Mobilitätslösung trägt es nicht nur zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei. Bike Sharing führt auch zu Kosteneinsparungen, steigert die Attraktivität der Unternehmen und trägt ganz nebenbei zur Verbesserung der Gesundheit der Mitarbeitenden bei. 

In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie die verschiedenen Ansätze von Bike Sharing bis hin zum Fahrradleasing für Mitarbeitende funktionieren. Dazu haben wir mit Volker Amann gesprochen, der als CEO von AVIMO Dienstrad viele interessante Tipps bereithält. Lies hier mehr über Bike Sharing im Unternehmen!

Warum werden Fahrräder im Unternehmensalltag zu wenig genutzt?

Bisher kommen Fahrräder in Unternehmen noch relativ selten zum Einsatz. Viele nutzen Räder nach wie vor eher als Sport- und Freizeitgeräte und nicht als Fortbewegungsmittel zum und am Arbeitsplatz. Da Autos für Prestige stehen, entscheiden sich viele Firmen trotz hoher Kosten weiterhin für motorisierte Optionen. Zudem setzen HR-Abteilungen bei der Nutzung von Fahrrädern oft zu wenige Anreize und verpassen so die Chance, nachhaltig die Infrastruktur zu verbessern.

  • Firmenwagen sind oftmals beliebter: Firmenwagen gelten vielerorts weiterhin als Statussymbol und werden deshalb auch von den Mitarbeitenden bevorzugt. Unternehmen nutzen sie oft als Anreiz, um im Bereich HR attraktiver zu wirken. Tatsächlich sind Dienstautos häufig jedoch nicht unbedingt notwendig und vergleichsweise teuer. In kleineren Gemeinden und bei kurzen Wegen stellen Firmenfahrräder oder E-Bikes gute Alternativen dar.
  • Schlechte Integration: Bisher mangelt es noch an Prozessen, mit denen Firmen Modelle wie Bike Sharing und Firmenfahrrad-Leasing einfach in den Arbeitsalltag integrieren können. Da ein Umdenken hier noch nicht vollzogen ist, zögern viele Unternehmen beim Aufbau der notwendigen Strukturen in der Unternehmenskultur.
  • Infrastruktur fehlt: Zum dienstlichen Fahrradfahren gehören nicht nur die Fahrräder, sondern auch die notwendige Infrastruktur. Sichere Fahrradstellplätze sind in jedem Fall ein Anfang. Viele Mitarbeitende scheuen das Radeln aber auch wegen Schweiß- und Geruchsbildung. Duschen und Umkleideräume im Unternehmen können hier Abhilfe schaffen und Hemmschwellen abbauen.
  • Fehlende Anreize: Damit der Umstieg vom Auto aufs Fahrrad gelingt, braucht es überzeugende Anreize. Attraktive Benefits im Rahmen eines durchdachten Mobilitätsmanagements motivieren Mitarbeitende, häufiger das Rad zu wählen und das Auto stehenzulassen.

Warum Fahrräder eine ernstzunehmende Alternative für Mitarbeitende sind

Anders als viele Unternehmen noch vermuten, sind Fahrräder für Mitarbeitende längst eine ernstzunehmende Alternative zum Auto. Besonders in Städten sind sie oft schneller unterwegs – vor allem im Berufsverkehr, wenn Autos im Stau stehen. Fahrräder verursachen zudem geringere Kosten, sind einfacher zu warten und verbessern ganz nebenbei die CO₂-Bilanz des Unternehmens. Die Radler:innen profitieren zusätzlich von mehr Bewegung und einem besseren Körpergefühl.

Sehen wir uns alle Vorteile auf einen Blick an: 

Schnell und flexibel: Mit Fahrrädern sind Parkplatzsuche und Staus ein Thema von gestern.  Gerade auf Kurzstrecken sind die Mitarbeitenden, die mit dem Fahrrad oder E-Bike anreisen, oft schneller unterwegs. Zudem können die Räder auch als Ergänzung zum Park & Ride, also für die letzte Meile, dienen.

Kostenvorteil: Firmenautos sind in Anschaffung und Wartung deutlich teurer. Zudem müssen bei Autos immer auch Spritkosten mitbedacht und kalkuliert werden. Bei Firmenfahrrädern fallen diese Posten weg oder weitaus niedriger aus. Die Ankaufs- oder Leasingpreise sind geringer. Benzin wird keines benötigt.

Geringe Wartung, einfache Anschaffung: Im Vergleich zu Autos sind Firmenfahrräder einfacher und kostengünstiger zu warten. Auch in der Anschaffung sind sie generell preiswerter und liegen weit unter den Kosten für motorisierte Fahrzeuge.

Nachhaltigkeit: Jedes Unternehmen möchte heutzutage seine Nachhaltigkeit stärken. Das Umsatteln aufs Fahrrad bietet dazu eine gute Gelegenheit. Mit Firmenfahrrädern sparst du im Unternehmen CO₂-Emissionen ein und stärkst somit die Position im Bereich der ESG-Normen.

Gesundheit: Wer sich mehr bewegt, bleibt länger gesund. Für die Mitarbeitenden bedeutet das Fahrradfahren meist, fitter zu werden und sich auch mental besser zu fühlen. Das resultiert letzten Endes in höherer Motivation, einer produktiveren Arbeitsweise und weniger Krankheitstagen.

Firmenräder, Fahrradleasing oder Bike Sharing: Welche Lösung passt zu deinem Unternehmen?

Um Fahrradfahren ins Unternehmen einzubinden, gibt es verschiedene Ansätze, die je nach Situation besser zu dir und deiner Firma passen. Ein beliebtes Modell ist die eigene Fahrradflotte, die vor allem auf dem Firmengelände genutzt wird. Daneben bilden Bike Sharing und Fahrradleasing einen interessanten Ansatz. Den meisten Erfolg versprechen gemischte Konzepte. Oder anders gesagt: Der richtige Mix macht’s.

Firmenfahrräder: Die eigene Fahrradflotte

Bei diesem Konzept kauft das Unternehmen eine eigene Fahrradflotte und stellt sie den Mitarbeitenden als Dienstfahrräder zur Verfügung. Diese Variante bietet den Vorteil, dass du die volle Kostenkontrolle hast und keine externen Anbieter hinzuziehen musst. Es bestehen also keine zu großen Abhängigkeiten von äußeren Faktoren. Auf der anderen Seite benötigst du Personal für die Verwaltung und Wartung der Räder. Zudem sind diese meist stärker an einen bestimmten Standort gebunden.

Bike Sharing im Unternehmen: flexibel & anbieterunabhängig

Bei Bike Sharing kooperiert das Unternehmen mit städtischen oder privaten Anbieter:innen wie nextbike und WienMobil Rad, die in urbanen Räumen Mietfahrräder aufstellen. Das Modell könnte so aussehen, dass du den Mitarbeitenden eine Bike-Sharing-Mitgliedschaft ermöglichst und sie dann, ohne selbst Gebühren zu zahlen, die Fahrräder nutzen. Alternativ kannst du solche Systeme auch betriebsintern aufbauen. Da die Verantwortlichkeiten in der Regel an externe Unternehmen ausgelagert werden, fallen keine zusätzlichen Wartungskosten an. Die Lösung ist aber gut geeignet, wenn es mehrere Standorte gibt und du die Bike-Sharing-Räder auch für das Pendeln zwischen Betrieb und Zuhause verwenden willst. Durch die monatlichen Gebühren sind die laufenden Kosten allerdings höher. Zudem ist die Verfügbarkeit eventuell kurzfristig nicht gegeben.

Fahrradleasing: Voraussetzungen, die es zu beachten gilt

Diensträder erfreuen sich seit einiger Zeit großer Beliebtheit – sowohl bei Arbeitgeber:innen als auch bei Arbeitnehmer:innen. In der Regel stellt der/die Arbeitgeber:in das Fahrrad im Rahmen einer Gehaltsumwandlung zur Verfügung. Mitarbeitende profitieren dabei von attraktiven steuerlichen Vorteilen.

Dank digitaler Plattformen verschiedener Anbieter ist der Verwaltungsaufwand für Unternehmen sehr gering. Gleichzeitig kannst du Diensträder als attraktives Benefit nutzen, um die Mitarbeiterbindung zu stärken.

Nicht alle profitieren aber gleichermaßen vom Dienstrad-Modell. Eine kollektivvertragliche Überzahlung ist notwendig. Zudem ist der steuerliche Vorteil für Besserverdienende meist höher. Leasing-Anbieter:innen wie JobRad, LeaseMyBike, Bikeleasing.at und AVIMO bieten verschiedene Varianten, mit denen die Diensträder dem Personal schmackhaft gemacht werden können. 

Sehen wir uns die zwei Modelle im Vergleich an: 

1. Kaufmodell mit Gehaltsumwandlung:

Hier kauft das Unternehmen das Fahrrad direkt vom Händler und überlässt es den Mitarbeitenden zur Nutzung in Form einer Gehaltsumwandlung. Anbieter wie Avimo Dienstrad unterstützen den gesamten Prozess über eine digitale Plattform inklusive integrierter Versicherung. Für Arbeitnehmer:innen ist dies die mit Abstand attraktivste Variante – Ersparnisse von bis zu 50 % im Vergleich zum Privatkauf sind möglich.

Auch für Unternehmen ergeben sich Vorteile:

Neben reduzierten Lohnnebenkosten kann ein Investitionsfreibetrag von 15 % geltend gemacht werden.

2. Leasingmodell über Drittanbieter:

Fahrräder können auch über Anbieter wie JobRad, LeaseMyBike oder Bikeleasing.at geleast werden. Auch hier ist eine Versicherung bereits inkludiert. Die Ersparnis für Mitarbeitende liegt bei etwa 30 % im Vergleich zum Privatkauf.

Das Leasingmodell eignet sich besonders für Unternehmen mit geringerer Liquidität, da keine hohen Anschaffungskosten anfallen. Allerdings sind die Gesamtkosten – bedingt durch Finanzierung und Versicherung – in Relation höher als beim Autoleasing.

Der Vergleich lohnt sich!

Insgesamt ist es sinnvoll, alle Optionen einmal vergleichend durchzurechnen und sie in der Realität zu testen. Zunächst solltest du genau herausfinden, wie stark die Firmenfahrräder genutzt werden und welchen Zwecken sie überhaupt dienen sollen. Einen vielseitigen Dienstrad-Preisrechner findest du übrigens auf der Webseite von AVIMO.

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„Diensträder sind für mich das attraktivste und gleichzeitig nachhaltigste Mitarbeiter-Benefit, das Unternehmen heute bieten können.“ 

-Volker Amann, CEO bei AVIMO

So unterstützt FluidLife bei Fahrradlösungen im Unternehmen

  • FluidLife bietet dir eine einfache Möglichkeit, die bestehenden Ressourcen in Hinsicht auf die Mobilität im Unternehmen zu verwalten. So können mit wenigen Klicks per App Firmenfahrräder gebucht und Bike Sharing organisiert werden. Mit Hilfe der Funktionen zum Ressourcen Sharing können Mitarbeitende Diensträder reservieren und sie ohne lange Anträge nutzen. Gleichzeitig behalten Unternehmen und Personal immer den Überblick über Nutzung, Zustand sowie Verfügbarkeit.
  • Angebote für Fahrradleasing sehen die Mitarbeitenden direkt über die Plattform von FluidLife ein, vorausgesetzt, dass Kooperationen mit Firmen wie nextbike, Wien Mobil Rad oder AVIMO integriert sind. Dabei kannst du der Belegschaft ein Mobilitätsbudget über die App gewähren, über welches sie die Nutzung der Räder von diversen Anbietern abrechnet. 
  • FluidLife bietet dir wichtige Einsichten in die tatsächliche Fahrradnutzung und präsentiert z. B. relevante Daten zur CO2-Einsparung und Nachhaltigkeit. Auf dieser Grundlage kannst du dein Mobilitätsmanagement gezielt optimieren, zum Beispiel durch den Ausbau von Fahrradstellplätzen oder die Erweiterung der Fahrradflotte.

Fazit: Fahrräder sind mehr als nur ein nettes Extra für Unternehmen

  • Fahrräder sind mittlerweile ein praktisches Transportmittel, welches die Mobilität im Unternehmen individueller und flexibler gestaltet. Neben Vorteilen wie einer besseren Gesundheit und schnellerer Anfahrt, gerade auf kurzen Strecken, profitieren die Unternehmen u. a. von verbesserter Nachhaltigkeit im Unternehmen und haben eine kosteneffiziente Lösung zur Hand. Zusammengefasst sprechen diese Punkte besonders für die zunehmende Verwendung von Diensträdern und Bike Sharing in Unternehmen:
    • Dienstfahrräder sind kosteneffizient, nachhaltig und gut für die Gesundheit.
    • Mit der richtigen Mischung aus Bike Sharing, Leasing und Fahrradflotten bzw. Infrastruktur (Stellplätze, Duschen) schaffen Fahrräder im Unternehmen einen echten Mehrwert.
    • Möbilitäts-Tools wie FluidLife ermöglichen eine einfache Verwaltung, welche die Einbindung von Fahrrädern in die Unternehmenskultur effizienter und planbarer macht.

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