In Unternehmen rücken zwei Aspekte momentan besonders in den Fokus: Flexibilität und Nachhaltigkeit. Ein flexibles Mobilitätsangebot in Kombination mit alternativen Mobilitätskonzepten bietet Mitarbeiter:innen mehr Auswahlmöglichkeiten. Durch die Bereitstellung eines Mobilitätsbudgets kann die private Mobilität inkl. der Fahrt zum und vom Arbeitsplatz individuell gestaltet werden. Diese Flexibilität motiviert Mitarbeiter:innen nicht nur, auf klimafreundliche Alternativen umzusteigen, sie sorgt auch für eine stärkere Mitarbeiterbindung. In diesem Artikel klären wir dich über das Mobilitätsbudget auf. Du erfährst, für welche Verkehrsmittel es gilt, welche Vorteile es für dein Unternehmen hat, welche rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen gelten und wie die Einführung des Mobilitätsbudgets auch in deinem Unternehmen gelingt.
Was ist ein Mobilitätsbudget?
Das Mobilitätsbudget ist ein jährlicher Betrag, den Mitarbeiter:innen in Österreich für verschiedene alternative Verkehrsmittel und Mobilitätsangebote einsetzen können. Dabei erhalten Mitarbeiter:innen einen flexibel einsetzbaren Betrag. Welches Fahrzeug oder öffentliche Verkehrsmittel Mitarbeiter:innen dabei nutzen, bleibt ihnen überlassen. Das Mobilitätsbudget kann u.a. auch für Taxis, Uber, Carsharing und Ähnliches verwendet werden.
Nutzungsmöglichkeiten des Mobilitätsbudgets im Überblick
Das Mobilitätsbudget kann in Österreich vielseitig eingesetzt werden. Dadurch wird nicht nur Flexibilität, sondern auch Abwechslung bei der privaten Mobilität als auch auf dem Arbeitsweg erreicht.
Für folgende Optionen kann das Mobilitätsbudget gelten:
- Fahrradleasing: Mitarbeiter:innen können ein Fahrrad über den Arbeitgeber leasen.
- Taxis: Die Taxis können telefonisch oder per App gerufen werden. Mittlerweile gibt es zahlreiche Taxi-Apps in vielen österreichischen Städten.
- Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV): Mitarbeiter:innen können mit dem Mobilitätsbudget Tickets für öffentliche Verkehrsmittel in Österreich wie die Wiener Linien oder die Graz Linien kaufen.
- Carsharing: Carsharing ist das Teilen und kurzfristige Mieten eines gemeinsamen Autos. Manchmal wird das Teilen privat organisiert, häufiger über Plattformen und Apps.
- Bike Sharing: Mitarbeiter:innen können Räder an einer Station abholen und an einer anderen Station wieder abgeben. Bikesharing-Angebote gibt es mittlerweile in vielen österreichischen Städten.
- E-Scooter: E-Scooter werden an Leihstationen in vielen Städten angeboten, um von einem Punkt zu einem anderen zu fahren.
- Fernzüge und Fernbusse: Auf langen oder kurzen Strecken zwischen Städten und Regionen können Mitarbeiter:innen Fernzüge und Fernbusse nutzen.
- E-Ladestationen: Das Mobilitätsbudget kann für Ladestationen von E-Fahrzeuge verwendet werden.
- Multimodale Angebote: Verschiedene Fahrten können miteinander verbunden werden. Das kann beispielsweise so aussehen: Ein Mitarbeiter fährt mit dem Fernbus nach Wien und steigt in Wien in ein Carsharing-Auto um.
Das Mobilitätsbudget ermöglicht Mitarbeiter:innen mehr Flexibilität und stärkt so die Mitarbeiterzufriedenheit. Die Folge für Unternehmen ist eine stärkere Mitarbeiterbindung. Da das Mobilitätsbudget die Entscheidung für klimafreundliche Verkehrsmittel fördert, ist es zudem Teil der Nachhaltigkeitsstrategie von Unternehmen.
Mobilitätsbudget – Vorteile für Mitarbeiter:innen
Das Mobilitätsbudget bietet Mitarbeiter:innen im Vergleich zu anderen Benefits wie dem Fahrtkostenzuschuss oder dem Dienstwagen mehr Flexibilität und Freiheit. Zudem stellt es eine nachhaltige Option dar, die den Arbeitgeber sympathischer und attraktiver macht.
- Mitarbeiterzufriedenheit durch flexible Mobilitätsoptionen: Mitarbeiter:innen können aus einer Vielzahl von Optionen zur Gestaltung ihrer privaten Mobilität wählen. Das sorgt für viel Flexibilität und bietet zudem Abwechslung. Jede/r Mitarbeiter:in ist individuell. Wenn nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen entschieden werden darf, trägt das wesentlich zu einer gesunden Work-Life-Balance bei.
- Stärkung der Mitarbeiterbindung: Zufriedene Mitarbeiter:innen tragen generell zu einem besseren Arbeitsklima bei, fühlen sich mit dem Unternehmen stärker verbunden und sind produktiver.
- Umweltfreundlichkeit: Die angebotenen Mobilitätsangebote sind nachhaltig, reduzieren Emissionen und tragen zum Schutz des Klimas bei. Auf diese Weise haben auch Mitarbeiter:innen das Gefühl, ihren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
- Kosteneinsparungen: Nachhaltige Verkehrsmittel, Sharing-Optionen und Elektroautos sind oft kostengünstiger als eigene PKWs. Das Mobilitätsbudget stellt zudem eine starke Entlastung für Mitarbeiter:innen dar.
Mobilitätsbudget – Vorteile für Unternehmen
Auch Unternehmen profitieren von der Implementierung eines Mobilitätsbudgets und von alternativen Mobilitätskonzepten. Neben der Mitarbeiterbindung bringt das Mobilitätsbudget für Unternehmen folgende Vorteile:
- Steuerliche Vorteile: Arbeitgeber profitieren von steuerlichen Vorteilen, da die Besteuerung über den Sachbezug erfolgt. Zudem sind viele Mobilitätszuschüsse (z. B. zum Jobrad) steuerfrei.
- Attraktivität als Arbeitgeber: Nachhaltige Unternehmen folgen dem Nachhaltigkeitstrend und sind für viele Menschen attraktiver. Zusätzlich sorgt die Flexibilität durch ein Mobilitätsbudget für glücklichere und zufriedenere Mitarbeiter:innen, die gerne im Unternehmen arbeiten.
- Nachhaltigkeit: Das Mobilitätsbudget trägt zu einer umweltfreundlichen Unternehmenskultur bei, reduziert die CO2-Emissionen aus Arbeitswegen und verbessert das ESG-Ranking.
- Kosteneffizienz: Nachhaltige Optionen für Mobilität sind kostengünstiger als die Bereitstellung eines Dienstwagens zur privaten Nutzung oder anderer Fahrtkostenzuschüsse.
- Flexibilität: Mitarbeiter:innen sind flexibler und können die Fahrten wählen, die für sie am besten passen und stressfrei genutzt werden können. So entstehen weniger Verspätungen und eine bessere Work-Life-Balance.
Rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen für Mobilitätsbudgets
Mobilitätsbudget: Rahmenbedingungen und Höhe
Das Mobilitätsbudget wird individuell festgelegt und kann zwischen Unternehmen und Mitarbeiter:innen verhandelt werden. Besonders in Gehaltsverhandlungen kann es als eine attraktive Alternative zur klassischen Gehaltserhöhung eingesetzt werden. Gängige Mobilitätsbudgets liegen zwischen 100 und 300 Euro pro Monat. Da es keine feste Regelung zum Festlegen der Höhe gibt, hängt es häufig von der Größe des Unternehmens, der Anzahl der Mitarbeiter:innen und dem Beschäftigungsgrad von Arbeitnehmer:innen ab. Manche Unternehmen legen das Mobilitätsbudget auf Grundlage des Bruttojahresgehalts fest. Das Mobilitätsbudget kann darüber hinaus an individuelle Bedürfnisse von Arbeitnehmer:innen angepasst werden. Das kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn ein/e Mitarbeiter:in einen besonders langen Arbeitsweg hat oder durch eine Behinderung beeinträchtigt ist.
Mobilitätsbudget: Steuern Österreich
In Österreich können Arbeitgeber von steuerlichen Vorteilen profitieren. Wenn Arbeitgeber ihren Arbeitnehmer:innen ein Mobilitätsbudget anbieten, erfolgt die Versteuerung über den Sachbezug. Die steuerliche Belastung ist also geringer als es bei einem Dienstwagen mit Privatnutzung der Fall wäre. Arbeitgeber können zudem verschiedene Mobilitätsangebote steuerfrei zur Verfügung stellen. Dazu gehören unter anderem das Jobticket und das Klimaticket Ö für ganz Österreich. Zuschüsse für Carsharing oder Leihfahrräder sind bis zu 200 Euro im Jahr steuerfrei.
Tipps zur erfolgreichen Einführung eines Mobilitätsbudgets
Bedarfsermittlung: An erster Stelle steht die Ermittlung des Bedarfs im Unternehmen. Umfragen und Analysen können dir dabei helfen, den Mobilitätsbedarf der Mitarbeiter:innen zu ermitteln. Dazu gehören sowohl die Arten von Mobilität, die Mitarbeiter:innen sich wünschen, als auch der quantitative Bedarf. Darüber hinaus kann durch ein CO2-Reporting ermittelt werden, welche Maßnahmen besonders effektiv zur Reduktion von Emissionen beitragen und wo noch Optimierungspotenzial besteht.
Auswahl der Mobilitätspartner: Sichte und informiere dich über Mobilitätspartner, die Mobilitätsangebote wie Ride Sharing, Jobräder und E-Mobilität anbieten.
Auswahl einer Software: Entscheide dich für eine benutzerfreundliche Software, mit der du das Mobilitätsangebot und das Mobilitätsbudget managen kannst. Informiere dich vorher, ob die Software einen guten Kundenservice hat.
Kommunikation und Incentivierung: Schaffe für Mitarbeiter:innen Anreize wie Challenges und Gamification und kommuniziere klar, wie das Mobilitätsbudget funktioniert und welche Optionen geboten werden.
Warum eine Software zum Managen von Mobilitätsbudgets sinnvoll ist
Eine Software verbindet gleich mehrere Aspekte und ist eine wesentliche Unterstützung bei der Verwaltung des Mobiliätsbudgets im Unternehmen. Sie gibt unter anderem einen Überblick über das Mobilitätsbudget, Buchungen, Abrechnungen sowie CO2-Emissionen. Eine Software vereinfacht darüber hinaus vieles für Mitarbeiter:innen, denn sie ist flexibel an Bedürfnisse anpassbar und ermöglicht ihnen die Direktbuchung von Mobilitätsangeboten.
Du möchtest auf alternative Mobilität umsteigen? Die FluidLife App ist dein praktisches Tool zum Managen von Mobilitätsbudgets. Diese All-in-One-Lösung für das Mobilitätsmanagement verbindet 3 M’s:
- Motivation
- Maßnahmen und
- Monitoring
Sie motiviert Mitarbeiter:innen, indem sie attraktive Benefits bereitstellt wie individualisierbare Mobilitätsangebote und Gamification. Sie liefert Maßnahmen nachhaltiger Mobilität wie Ride Sharing, flexible Mobilitätsbudgets und digitale Fahrtenbücher. FluidLife hilft deinem Unternehmen zudem dabei, CO2-Emissionen, Energieverbrauch und relevante Kennzahlen immer im Blick zu haben und so Verbesserungspotenziale zu erkennen.
Du kannst die gesamte Mobilitätsstrategie deines Unternehmens mit der FluidLife Mobilitäts-App umsetzen. Dazu gehören:
- Routenplanung: Ein smarter Routenplaner für Arbeitswege liefert Echtzeitinformationen zu öffentlichen Verkehrsmitteln und Sharing-Optionen (Ride Sharing, WienMobil Räder).
- CO2-Reporting: Deine Mitarbeiter:innen tracken ihre CO2-Emissionen und dein Unternehmen sammelt gleichzeitig Daten zum ESG-Reporting für den Nachhaltigkeitsbericht.
- Fahrtenbuch: Mit dem digitalen Fahrtenbuch können Mitarbeiter:innen ihre Arbeitswege leicht dokumentieren.
- Managementportal: Mit dem Managementportal, deiner Zentrale für Mobilitätsmanagement, kannst du alles nach deinen Wünschen anpassen. Dazu gehört die Verwaltung von Mitarbeiter:innen, Kostenstellen und Designs.
- Ride Sharing: Gemeinsame Fahrten mit einem Auto werden über die App verwaltet und gebucht.
- Ressourcenmanagement: Verwalte die Ressourcen in deinem Unternehmen effizient und behalte den Energieverbrauch im Blick.
- Mitarbeiter-Benefits: FluidLife bietet dir Incentives und Gamification, um Anreize für mehr Nachhaltigkeit zu schaffen.